Daphne Roeder ist freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin für Bühne und Film, sowie Performancekünstlerin. Sie studierte Mode an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten Antwerpen, Bühnen- und Kostümbild, Film- und Ausstellungsbau am Mozarteum Salzburg und Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Daphne Roeder erforscht die Spannung bestehender Räume mit allen Mitteln des bewegten Bildes und lässt das Publikum darin verborgene Wunderkammern entdecken. Über teils raumgreifende Kostüme definiert sie Räume um menschliche Körper neu. Durch ihre Zeit beim Zirkus, in freien Performancegruppen und als Gestalterin von Raumkonzepten für Festivals ist ihr Zugang zum Theater unkonventionell, ihre Ästhetik opulent verspielt und auch vor Materialschlachten scheut sie sich nicht. Dabei sind ihr gesellschaftliche und umweltpolitische Themen und Nachhaltigkeit sowohl auf, als auch hinter der Bühne wichtig. 2009 gründete sie das Stelzenperformanceensemble „Team la Supreme“, das mit detailreichen Kostümen große Open Air Events bespielt. Für ihr Diplom inszenierte sie 2011 die immersive site-spezifische Performance „Meer davon - Baden gehen“ über die Gefahren der Klimakrise für Meere auf dem gesamten Gelände des Kater Holzig in Berlin.
Auf der griechischen Insel Patmos erarbeitet sie 2013 „Herr Kolpert“ und das site -specific Kindertheaterstück „Der Tütendrache“ mit dem Regieduo Barbara Hoffmann und Till Sterzenbach 2013-2019 arbeitete sie an zahlreichen Musicvideo- und Filmprojekten als Kostümbilnerin. 2016 lief der Kino-Spielfilm „Solness“ von Michael Klette. Ihr Interesse für unkonventionelle Theaterräume konnte sie in der Zusammenarbeit mit Regisseur*innen wie Elsbieta Bednarska an der Soeht7 für „Tschernobyl“ 2016 und „Hebron“ 2018, Anna Weber (Tutti d’Amore) für die fahrende Oper auf einem Planwagen „Der Soldat und das Mädchen“ 2016 auf dem Garbicz Festival in Polen und Jule Torhorst für „Der Sommernachtstraum“ 2017 im Freilichttheater Neu am See ausleben. Zum G20- Gipfel 2017 in Hamburg gründete sie mit engagierten Künstlern aus Film, Theater und Medien das Künstlerkollektiv „1000 Gestalten“ und zeichnete für die visuelle Gestaltung und Umsetzung der 1000 Mitwirkenden der Performance verantwortlich. 2020 konzipierte und realisierte sie die Performance DisTanz am Brandenburger Tor als experimentelle Auseinandersetzung von gesellschaftlicher und räumlicher Distanz im Angesicht der existenziellen Bedrohung durch die Pandemie. Am Staatstheater Darmstadt entwickelte sie 2020 das Bühnen- und Kostümbild für Magdalenas Schnitzler Inszenierung der Kinderoper „Schaf“. Mit Magdalena Schnitzler verbindet sie eine jahrelange Zusammenarbeit in deren Theaterensemble „Chapeau Club“, bei „1000 Gestalten“ und „DisTanz“.
In der aktuellen Spielzeit ist Daphne Roeder am Haus für...