Nach seinem Gesangsstudium in Weimar trat der in Halle/Saale geborene Heldenbariton Tomas Möwes im Jahr 1977 sein Erstengagement am Opernhaus in Magdeburg an, wo er bis 1988 blieb. Danach wechselte er ans Opernhaus in Halle, wo er Hauptpartien in Händelopern sang („Floridante“, „Rinaldo“, „Orest“), den Figaro in „Le Nozze di Figaro“ aber auch erste Partien des Heldenfachs wie Rigoletto.
1990 bis 2001 war er Ensemblemitglied der Oper Leipzig. Zu seinen dort gesungenen Partien zählen: Die Titelpartie in Busonis „Doktor Faust“, Don Giovanni, Eugen Onegin, Macbeth, Marcello in „La Bohème“, Graf Almaviva in „Le Nozze di Figaro“, Theseus in „Hippolyte et Aricie“, Scarpia in „Tosca“, den Herzog in „Blaubarts Burg“, Orest in „Elektra“, Luna in „Il Trovatore“, Ford in „Falstaff“, Germont in „La Traviata“, Kowaljow in „Die Nase“ und Faninal in „Der Rosenkavalier“
Während dieser Zeit hatte er Gastengagements an der Staatsoper Berlin, der Semperoper Dresden, dem Opernhaus Basel (Posa in „Don Carlos“, Faninal, Graf Almaviva in „Le Nozze di Figaro“), in Genua (Faninal), an der Nationale Reisopera Enschede (Kurwenal in „Tristan und Isolde“), an der Oper Frankfurt (Faninal) und am Aalto-Musiktheater Essen (Graf Almaviva in „Le Nozze di Figaro“, Scarpia, König Lear in der gleichnamigen Oper von Aribert Reimann sowie den Beckmesser in den „Meistersingern von Nürnberg.“)
Er sang große Partien in den Wernicke-Produktionen der Oper „Esmee“ von Theo Leuwendie zum Holland Festival und an der Deutschen Oper Berlin sowie Kagels „Aus Deutschland“ am Theater Basel in Kooperation mit dem Holland Festival und den Wiener Festwochen.
Tomas Möwes übt eine umfangreiche Konzerttätigkeit aus, dabei ist eine langjährige Zusammenarbeit mit dem MDR-Sinfonieorchester hervorzuheben, die ihn auf mehrere Europatourneen führte. Eine CD mit Musik von Kurt Weill ist erschienen.
Seit dem Jahr 2001 ist Tomas Möwes freiberuflich tätig. Unter seinen zahlreichen Engagements ragen die Rollen des Lear in Amsterdam, des Dr. Schön/Jack the Ripper („Lulu“) in Hannover, Hauptrollen im Ring des Nibelungen am Deutschen Nationaltheater Weimar und Klingsor („Parsifal“ an der Opéra du Rhin Strasbourg heraus. Zu nennen sind weiterhin Produktionen an der Hamburger Staatsoper (Marquis de la Force, Klingsor sowie Roy Cohn in „Angels in America“), an der Oper Graz (Nick Shadow in „Rake’s Progress“), in Macerata (Jakob Lenz) sowie in Essen (UA „Eine arabische Nacht“)
Wichtige Regisseur*innen mit denen er arbeitete, waren Ruth Berghaus, Willy Decker, John Dew, Joachim Herz, Andreas Homoki, Peter Konwitschny und Nikolaus Lehnhoff. Er sang unter Dirigenten wie Jiri Kout, Marek Janowski, Michael Jurowski, Kent Nagano, Stefan Soltesz, Lothar Zagrosek und Christian Kluttig.