Spielzeit 2018/2019
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde des Staatstheaters Darmstadt,
in vielen Werken der kommenden Spielzeit werden Sie Menschen begegnen, die sich und uns fragen: Wo ist die Grenze? Soll ich sie überwinden oder respektieren? Braucht es Mut oder Demut?
Kann Orpheus ins Totenreich gelangen und Eurydike ins Leben zurückholen? Kann man weltliche Grenzen überschreiten ohne innere Grenzen zu überwinden (wie „Peer Gynt“)? Gelangt man durch Hingabe an die Welt zu Gott (wie Franziskus)? Müssen Einsamkeit und Todesangst überwunden werden um erwachsen und weise zu werden (wie in der „Zauberflöte“)? Werden durch Einkommen und Anschrift Grenzen gesetzt (fragt sich Dirk Laucke in seiner Uraufführung)? Wo werden die Grenzen der Anderen mit Gewalt missachtet (wie in Liliom)? Welche Energien entfesseln große Emotionen (wie in „Sadeh21“)? Wie weit werden sich 80 Laien gemeinsam tanzend in „#Mensch“ trauen? Ahnen wir in Mahlers 9. Sinfonie oder in „Vom Verschwinden“ das Geheimnis des Todes?
Ich danke Ihnen für Ihre Neugier und Ihre Treue, die uns ermutigen.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Karsten Wiegand