Das Staatstheater Darmstadt ist ein Mehrspartenhaus mit Musik- und Tanztheater, Schauspiel und Konzert. Hier arbeiten mehr als 500 Mitarbeiter*innen vor und hinter den Kulissen, um in jeder Spielzeit zahlreiche Produktionen - von Schauspiel und Konzerten über Ballett und Tanztheater bis hin zu Musicals, Opern und Operetten - auf die verschiedenen Bühnen im Haus und in der Stadt zu bringen. Daneben laden Führungen, Einführungen, Gesprächsformate und Workshops zu Austausch und Kontakt.
Das Haus hat eine große Tradition. Hervorgegangen ist das Staatstheater aus dem früheren Theater, das in der großherzoglichen, ehemals landgräflichen Residenz Darmstadt gegründet wurde. Das 1819 eröffnete Hoftheater, ein Bau des Architekten Georg Moller, gehörte gleich zu den besten seiner Zeit. Ab 1900 waren hier Dirigenten wie Felix Weingartner, Karl Böhm und Erich Klaiber tätig. Diese alte Opernhaus, dessen Fassade noch immer eine der prägenden Stadtansichten Darmstadts ist, dient nach seinem Wiederaufbau heute als hessisches Staatsarchiv. Zwischen 1945 und 1972 war die Hauptspielstätte des Staatstheaters die Orangerie in Bessungen. Seit 1972 sind das Land Hessen und die Stadt Darmstadt Träger des Staatstheaters. Dessen Neubau durch den Architekten Rolf Prange gehörte bei seiner Eröffnung zu den prägenden Theaterbauten der 1970 Jahre. In einem ersten Schritt wurden vor rund 15 Jahren das Große Haus, die Foyers und der Eingang durch das Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei saniert und die Kammerspiele als dritte Spielstätte eröffnet.
Das Theater liegt am Georg-Büchner-Platz in Nachbarschaft der Ludwigskirche und des Mollerhauses und ist mit seinem auffälligen Theaterportal sowie seiner von schimmernden Messingplatten durchsetzten hellen Marmorfassade weithin sichtbar. Der Platz vor dem Theater ist seit seiner Renovierung ein städtischer Treffpunkt. Seit 2014 ist Karsten Wiegand Intendant des Staatstheaters.