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Wenn Künstler*innen in ein anderes Land auswandern, ist eine der größten Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen, diejenige, buchstäblich heimatlos zu werden – und zwar nicht im positiven Sinne eines Kosmopolitismus. Im verständlichen Bestreben, die neue Kultur zu verinnerlichen, versuchen viele einen Balanceakt und stehen dabei wackelig mit einem Fuß in jedem Boot. Am Ende laufen sie jedoch Gefahr etwas Wesentliches zu verlieren: ihre Identität.
Juliana da Silva weiß das aus eigener Erfahrung. Die Künstlerin, die ihr Heimatland Brasilien sehr jung verließ und bereits seit 30 Jahren in Deutschland lebt, erobert die Bühnen in ganz Europa und anderen Kontinenten. Ihr Publikumserfolg und ihre einzigartige Bühnenpräsenz gründen sich darauf, dass sie sich treu bleibt und aus ihren brasilianischen Wurzeln großen Reichtum schöpft. Dabei macht sie gerade ihre kulturelle Identität zu ihrem künstlerischen Kapital.
So wählt Juliana ihr Repertoire mit Sorgfalt. Statt in Gattungen und Klischees verhaftet zu bleiben, verleiht die Sängerin ihre Stimme großen brasilianischen Komponisten wie Tom Jobim, Dorival Caymmi, Baden Powell, Moacir Santos und Garoto. Außerdem singt Juliana zeitgenössische Kompositionen mit ihren eigenen Texten, aus den Federn ihrer Band. Julianas Umgang mit dieser Auswahl zeichnet sich durch eine besonders kreative und unkonventionelle Interpretation aus. Umgeben von herausragenden Instrumentalisten singt sie unverkennbar brasilianisch, und weicht dabei graziös und mit einem gewissen Schalk genrebedingten Grenzen aus.
Ihre Musik wird unterstützt von dem einfühlsamen Pianisten Henrique Gomide, dem mächtig treibenden Bassisten André de Cayres, dem allgegenwärtigen Schlagzeuger Pablo Sáez und das improvisatorische Feuer aus dem Tenorsaxophon von Tony Lakatos, ein häufiger Gast in ihrer Band.
Galerie
Termine
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Dezember 2024
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Juliana da Silva feat. Tony Lakatos13,00 € bis 42,00 €
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